“Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock.“ So beschreibt Friedrich Hölderlin treffend das Weinland Württemberg

 

Mit einer Anbaufläche von 11.511 Hektar (2008) belegt Württemberg Platz 4 unter Deutschlands großen Weinbaugebieten. Hier dominieren mit 71,3 Prozent die roten Rebsorten in den Weinbergen. Der bekannteste Rotwein aus dem Ländle ist nach wie vor der Trollinger. Man nennt den süffigen Rotwein das Nationalgetränk der Württemberger, das gerne und häufig zum Vesper getrunken wird. Bekanntermaßen liegt der Weinkonsum in Württemberg deutlich höher als anderswo. Der Trollinger trägt einen großen Teil dazu bei. Dagegen verstehen sich Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder, Württembergs weitere wichtige Rotweinsorten, vornehmlich als genussvolle Begleiter einer anspruchsvollen Küche. 

 

Im Sommer ein bebliebter, unkomplizierter Trinkgenuss ist neben den klassischen Weißweinsorten der Württemberger Schillerwein. Eine schwäbische Spezialtiät, bei der blaue und weiße Trauben gemeinsam gekelter werden. 

 

Weinbau betreiben die Weingärtner „Wengerter“ entlang des Neckars, sowie  in den geschützten Flusstälern der Neckar-Nebenflüsse Rems, Enz, Kocher, Jagst und Tauber und am Bodensee. Herzstück des Weinbaugebiets ist der Bereich Württembergisches Unterland am Mittleren Neckar sowie der Bereich Remstal-Stuttgart.



 

Der Anteil an wertvollen Hang- und Steillagen ist hoch. Vielfach bewirtschaften die "Wengerter" nur kleine Parzellen, deren Ertrag sie traditionell an die nächstgelegene Weingärtnergenossenschaft liefern, die etwa 80% der Württemberger Weine vermarkten. Die übrigen 20 Prozent werden durch selbstvermarktende Weingüter und Privatkellereien bewirtschaftet und erfasst.